In Deutschland ist das dritte Jahr unter Pandemiebedingungen angebrochen, eine ungeahnte Herausforderung für die Reisebranche. Eine Normalisierung ist derzeit nicht in Sicht, angesichts rapide steigender Fallzahlen durch die Omikron-Variante.
Auch wenn Bund, Länder und EU sich darum bemühen, den Schaden durch Corona-Hilfen zu begrenzen, auf eine so lange Dauer sind die meisten Instrumente nicht ausgerichtet. Dazu zählt auch das Kurzarbeitergeld, das in den vergangenen 23 Monaten geholfen hat, viele Jobs in der Reisebranche zu erhalten und die Abwanderung von Fachkräften einzudämmen, die den Tourismus in besonderem Maße trifft. Schon jetzt sind überproportional viele Beschäftigte aus Gastronomie und Reisewirtschaft abgewandert.
Diese Entwicklung droht nun einen neuen Schub zu bekommen, denn die maximale Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld ist auf 24 Monate beschränkt. Das führt dazu, dass betroffene Betriebe vor der Wahl stehen, entweder die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach zwei Jahren Hoffen und Bangen doch zu entlassen oder das angesichts der unsicheren Lage unkalkulierbare Risiko einzugehen, diese aus der Kurzarbeit zurückzuzahlen, ohne zu wissen, ob die Einnahmen reichen werden, um die Gehälter zu bezahlen.
Quasi auf der Zielgeraden drohen Existenzen zerstört zu werden.
Wir wiederholen gemeinsam mit unseren Kollegen aus 27 Fachverbänden aus dem Tourismus unsere Forderung an die Politik, anzuerkennen, dass die Tourismuswirtschaft durch die Pandemie in besonderem Maße und länger als die meisten anderen Branchen belastet wird und eine branchenspezifische Lösung auf den Weg zu bringen, die Bezugsdauer des Kurzarbeitergelds für besonders belastete Branchen zu verlängern.

Die Pressemitteilung und das ATV-Positionspapier zum Fachkräftemangel zum Download:

ATV Pressemitteilung ATV Positionspapier Fackkräftesicherung

 

Über das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt:
Im Aktionsbündnis Tourismusvielfalt (ATV) haben sich 28 touristische Branchenverbände zusammengeschlossen, die mehrere tausend Unternehmen vertreten. Unser Ziel ist es, gemeinsam für die Interessen unserer vielfältigen Branche einzustehen, gemeinsame Positionen zu formulieren und diese gegenüber Politik und Öffentlichkeit zu vertreten. Uns liegt es am Herzen, das Ökosystem Tourismus in seiner Vielschichtigkeit zu erhalten und faire Bedingungen für jeden Marktteilnehmer der Branche zu erreichen. Das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt tritt als Verbund gemeinsam und mit einer Stimme auf.
Nähere Informationen finden sich unter www.tourismusvielfalt.de